Bedřich Hrozný (1879-1952) als Rektor der Karls-Universität in Prag
Vor 100 Jahren, im Dezember 1915, erschien in den Mitteilungen der Deutschen Orient-Gesellschaft No. 56, 17-50, ein Aufsatz, der – wie der Titel versprach – die „Lösung des hethitischen Problems“ lieferte.
Autor war Friedrich (später Bedřich) Hrozný, der den Nachweis erbrachte, dass das Hethitische zu den indogermanischen Sprachen gehörte, und zahlreiche Wörter und grammatische Formen richtig deutete. Zwei Jahre später veröffentlichte er seine Erkenntnisse in größerer Breite in der Monographie Die Sprache der Hethiter, ihr Bau und ihre Zugehörigkeit zum indogermanischen Sprachstamm (Leipzig 1917, Neudruck Dresden 2002). Damit war die Grundlage für die weitere Erschließung der hethitischen Sprache gelegt.