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CTH 492.1

Citatio: S. Melzer (ed.), hethiter.net/: CTH 492.1 (INTR 2017-04-18)

Ritual: Wenn ein Mensch sich in einer zweiten Stadt niederlässt/Ritual des hingehaltenen Ohrs der Götter

(CTH 492.1)

Textzeugen

A

A1

KUB 45.28

Bo 2436

A2

KUB 39.97

+ Bo 562

A3

KUB 47.59

+ Bo 3154

A4

KBo 54.72

(+) 50/v

A5

KBo 22.233

+ Bo 69/140

A6

unpubl.

(+) 1516/u

A7

unpubl.

(+) 270/w

A8

KBo 57.282

(+) 712/v

A9

KBo 13.193

(+) 64/u

A10

KUB 60.153

(+) Bo 2432

A11

KBo 51.101

+ 62/u

A12

IBoT 2.119

+ Bo 3529

B

B1

KBo 54.71

1864/u

B2

unpubl.

+ Bo 3976

B3

KUB 17.20

+ Bo 2457

B4

unpubl.

+ Bo 3814

B5

IBoT 3.83

(+) Bo 3603

Die zu Exemplar A gehörigen Fragmente stammen, sofern ihr Fundort bekannt ist, aus dem Großen Tempel. Es handelt sich um eine einkolumnige Tafel von etwa 16-17 cm Breite.

Die Fragmente von Exemplar B stammen ebenfalls, sofern bekannt, aus dem großen Tempel; diese Tafel ist zweikolumnig. Auffällig sind mehrere tiefe Kratzer auf der Tafelvorderseite (vgl. die Fotos in der Konkordanz), die anscheinend bereits vor der Beschriftung vorhanden waren und erstaunlicherweise vom Schreiber nicht ausgebessert worden sind.

Editionsgeschichte

Autographien:

Bo 2436 wurde von Salvini 1975 als KUB 45.28 vorgelegt. Bo 562 publizierte Otten 1963 als KUB 39.97. Bo 3154 veröffentlichte als KUB 47.59 Salvini 1977. 50/v erschien durch Groddek 2006 als KBo 54.72. Bo 69/140 legten Otten und Rüster 1974 als KBo 22.233 vor. 1516/u und 270/w sind bislang unveröffentlicht; es konnten alte Umschriften genutzt werden. 712/v wurde von J.L. Miller 2007 in Autographie als KBo 57.282 publiziert. 64/u erschien durch Otten 1967 als KBo 13.193. Bo 2432 veröffentlichte Klengel 1990 als KUB 60.153 in Autographie. 62/u publizierte Trémouille 2009 als KBo 51.101. Bo 3529 legten Bozkurt, Çığ und Güterbock als IBoT 2.119 vor.

1864/u erschien durch Groddek 2006 als KBo 54.71. Bo 2457 veröffentlichte Ehelolf 1926 in Autographie als KUB 17.20. Bo 3976 und Bo 3814 sind bislang nur in Umschrift publiziert (Miller J.L. 2008c, 235f.); zusätzlich wurden die in der Konkordanz vorhandenen Fotos genutzt. Bo 3603 publizierten Çığ und Kızılyay als IBoT 3.83.

Textbearbeitungen:

Eine Bearbeitung des gesamten Textes liegt bislang nicht vor. Umschriften einzelner Fragmente erschienen in Otten H. - Rüster C. 1978a, 154f. (KUB 45.28++), Alp S. 1983a, 340 (KUB 45.28++), Groddek D. 2006c, 157f. (KUB 60.153), Groddek D. 2008c, 223f. (KBo 22.233), Miller J.L. 2008c, 235f. (KUB 17.20++), Groddek D. 2010d, 44f. (KBo 54.71 und 72), Groddek D. 2011b, 145f. (KBo 57.282); eine - z.T. paraphrasierte - Übersetzung liegt in Haas V. 1994a, 257f. vor.

Die Edition für das Hethiterportal fertigte S. Melzer 2016 an.

Inhaltsübersicht

Es scheint sich um ein älteres Ritual – das „Ritual des hingehaltenen Ohrs der Götter“ - zu handeln1, das aufgrund einer Verwendung für die Einrichtung einer neuer (Haupt?)Stadt durch den König2 mit einer neuen, zusätzlichen Einleitung versehen worden ist, der diesem Umstand Rechnung trägt.

Nach ersten Ritualhandlungen um ein arkiu (§2) wird eine Vielzahl von Gottheiten, Heilsbegriffen u.ä. in einer festen Sitzordnung hingesetzt (§3-6') und daraufhin beopfert3 (§7'-10''''). Die beiden folgenden kurzen Paragraphen bleiben durch die fehlenden Zeilenanfänge im Kontext unklar. Exemplar A enthält außerdem einen Kolophon, der den ersten Paragraphen wieder aufnimmt.

© Universität Mainz – Institut für Altertumswissenschaften, Abteilung Altorientalische Philologie

1

Theoretisch möglich wäre auch eine Kompilation aus mehreren Ritualen; dafür bietet der erhaltenen Text jedoch keine Anhaltspunkte.

2

Haas V. 1994a, 258 zog einen Zusammenhang des Rituals mit der Verlegung der Königsresidenz nach Tarḫuntašša in Betracht.

3

Da die Reihenfolge der genannten Gottheiten in beiden Abschnitten teilweise abweicht, wurde auf Ergänzungen weitgehend verzichtet.


Editio ultima: 2017-04-18






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